Spucken verboten

Mumbai will Tabak-Kauen verbieten

In der indischen Metropole Mumbai darf künftig kein Kautabak mehr ausgespuckt werden. Ziel des Anti-Spuck-Gesetzes ist offenbar nicht nur mehr Sauberkeit - auch die Ausbreitung von Krankheiten soll so eingedämmt werden.

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In Mumbai bald unerwünscht: Kautabak.

In Mumbai bald unerwünscht: Kautabak.

© michael_k/fotolia.com

NEU DELHI. Tabak- und Betelnuss-Liebhaber dürfen in der indischen Metropole Mumbai bald keinen braunen Speichel mehr ausspucken.

Als erster Bundesstaat Indiens will Maharashtra ein Anti-Spuck-Gesetz einführen, wie die indische Zeitung "Times of India" am Mittwoch berichtete.

Eigentlich ist das Spucken schon untersagt, doch noch immer finden sich Spuren an Hauswänden, Bushaltestellen und sogar in vielen Treppenhäusern.

Strafe: 1000 Rupien und ein Tag Sozialdienst

Wer dabei erwischt wird, wie er sich des braunen Schleims entledigt, muss laut dem Bericht bald 1000 Rupien (14 Euro) zahlen und einen Tag Sozialarbeit leisten.

Wiederholungstäter sollen ein Vielfaches davon zahlen müssen. Das ist eine heftige Strafe, denn für 1000 Rupien muss ein Tagelöhner auf dem Bau mehrere Tage schuften.

Bei dem vom Kabinett in Mumbai gebilligten Gesetz gehe es keineswegs nur um Sauberkeit, berichtete die "Times of India" weiter. Spucken trage auch zur Ausbreitung von Tuberkulose und anderen ansteckenden Krankheiten bei.

Die Zeitung vermutet außerdem, dass das Gesetz eine Vorstufe zum Verbot des Kautabaks sein könnte. Rauchen ist in der Öffentlichkeit bereits untersagt. (dpa)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 22.06.201517:05 Uhr

Spucken

Das auf den Gehweg ausspucken ist nicht nur in der sog. Dritten Welt ein hygienisches Problem, sondern in unseren Innenstädten eine weitverbreitete Sauerei. Dabei ist zu beobachten, daß diese ekelerregende Unart vor allem von Bildungsfernen und zugewanderten Fremden praktiziert wird.
Unsere Fußgängerzonen sind gepflastert mit ausgespuckten und breitgetretenen Kaugummis. Das ist für den multi-kulti Stadtstaat Singapur undenkbar, seitdem dort das In-Verkehrbringen des US-bubble-gum verboten ist.
Was haben unsere Gesundheitsämter jemals unternommen, um auf die gesundheitlichen Gefahren des Ausspuckens im menschlichen Verkehrsbereichs aufmerksam zu machen?
Gibt es bis heute für zugewanderte Orientalen einen arabisch-sprachigen Flyer, der auf diese Unsitte in unserer Zivilisation hinweist und über die Verbreitung der Tuberkulose aufklärt?
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

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