NADA: UV-Bestrahlung von Blut ist unzulässig

NEU-ISENBURG (bee). Im Zusammenhang mit den Doping-Vorwürfen gegen einen Mediziner aus Erfurt haben die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) UV-Bestrahlung von Blut als nicht zulässig erklärt.

Veröffentlicht:

"Ob und inwieweit es sich bei der eingesetzten Methode um eine verbotene Methode im Sinne der WADA-Verbotsliste handelt, haben Schiedsrichter beim Deutschen Schiedsgericht zu klären", teilten die beiden Organisationen mit.

Der beschuldigte Mediziner hatte zuvor erklärt, die UV-Bestrahlung zur Behandlung von Infekten bei Sportlern eingesetzt zu haben.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie rettet Ihre App Leben, Dr. Müller?

Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 18.01.201213:54 Uhr

Infekt-Behandlung

Haben die Schiedsrichter beim "Deutschen Schiedsgericht" überhaupt die fachliche Kompetenz und formale Zuständigkeit über die Wirksamkeit und Zulässigkeit der medizinisch höchst zweifelhaften Blut-Infektbehandlung des Experimental-Mediziners (Sport-Arzt?) aus Thüringen zu urteilen?

Jedenfalls müssen die (zumindest finanziellen) Opfer dieser sog. "Infekt-Behandlung" ihres Blutes unverzüglich darüber aufgeklärt werden, daß
1. Im besten Falle kein Schaden beim UV-Bestrahlen ihres abgezapften Blutes und nach der Re-Infusion in den Athletenkörper entstanden ist.
2. Ein gesundheitlicher Nutzen oder sportlicher Vorteilsgewinn wissenschaftlich durch die extra-korporale Bestrahlung von nicht nur geringen Blutmengen überhaupt nicht zu vermuten ist, und
3. Die UV-Bestrahlung -infektiologisch begründet- grober Unsinn ist, weil sie weder bei einer Virämie, noch bei einer Sepsis die im Blutplasma geschützten Erreger "treffen" könnte.
Bei solchen, zumal seltenen, haematogenen Allgemein-Infekten sind seit langem andere Arznei-Therapien bekannt und, wenn nicht zu spät angewandt, auch hilfreich!
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (FTA für Hygiene und Mikrobiologie) Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wann kommt welches Medikament in Frage?

Neue Psoriasis-Leitlinie bringt praxisrelevante Neuerungen

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie

Patienten, die besonders gesundheitlich gefährdet sind, sollten im Herbst eine Auffrischung gegen COVID-19 erhalten.

© fotoak80 / stock.adobe.com

Comirnaty® nur in Mehrdosisflaschen

Bund hat geliefert: Start frei für COVID-19-Auffrischimpfungen