Auszeichnung

Neuer Preis würdigt mutigen Einsatz gegen die Affenhirnforschung

Die Veterinärpathologin Dr. Christine Süß-Dombrowski ist die erste Trägerin des neuen Jara-Courage-Preises vom Verein „Ärzte gegen Tierversuche“. Sie hat dazu beigetragen, das Leid des Affen „Jara“ in den Fokus zu rücken.

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Preisverleihung: ÄgT-Geschäftsführer Claus Kronaus, Preisträgerin Dr. Christine Süß-Dombrowski und Dipl.-Biol. Silke Strittmatter (ÄgT) (v.l.)

Preisverleihung: ÄgT-Geschäftsführer Claus Kronaus, Preisträgerin Dr. Christine Süß-Dombrowski und Dipl.-Biol. Silke Strittmatter (ÄgT) (v.l.)

© Laura Holzmann Photography

Stuttgart. Die Veterinärpathologin Dr. Christine Süß-Dombrowski ist die erste Trägerin des neuen Jara-Courage-Preises. Verleihen wurde er erstmals vom bundesweiten Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ (ÄgT). Süß-Dombrowski wurde laut Mitteilung von Montag für ihren Mut ausgezeichnet, schlimmste Missstände in der Affenhirnforschung öffentlich zu erläutern.

Die Pathologin hatte gemeinsam mit ihrem Team des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) 2009 in ihren Untersuchungen toter Affen aus dem Tübinger Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik (MPI) schwerstes Leid dokumentiert. Mit ihrem Mut, Strafanzeige zu erstatten und sich öffentlich darüber zu äußern, hat sie nach Überzeugung von ÄgT maßgeblich dazu beigetragen, dass insbesondere das unvorstellbare Leid des Affen „Jara“ bundesweit in den Fokus gerückt ist.

Versuche gibt es weiterhin

Die Sektion des Tieres hatte damals als Todesursache ergeben: „chronisch schweres Schädel-Hirntrauma, neurogener Schock unter anzunehmenden schwersten Schmerzen“.

Der Verein setzt mit dem Jara-Courage-Preis ein weiteres Zeichen für die Notwendigkeit, die Affenhirnforschung zu beenden. Denn noch immer finden an acht Einrichtungen Affenhirnversuche nach dem gleichen Standardprozedere statt, davon an drei Tübinger Instituten. Das neu geschaffene Preisformat des Ärztevereins soll in Zukunft an Menschen verliehen werden, die sich besonders couragiert für die Öffentlichmachung von Missständen im Bereich Tierversuche und gegen Tierversuche einsetzen. (kaha)

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