Regelungsinitiative der Länder angekündigt

Niedersachsen will gegen „begleitetes Trinken“ ab 14 Jahren vorgehen

In Deutschland dürfen schon 14-Jährige im Beisein der Eltern Bier und Sekt trinken. Niedersachsens Landesregierung hält das für problematisch und will sich für ein Ende der Regelung einsetzen.

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Hannover. Niedersachsens Landesregierung setzt sich für eine Anhebung der Altersgrenze für Alkohol bei Jugendlichen ein. Das sogenannte begleitete Trinken ab 14 Jahren im Beisein der Eltern sieht das Gesundheitsministerium als sehr problematisch an, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete.

„Es ist ein völlig falsches gesellschaftliches Signal, wenn Eltern oder ältere Geschwister oder Freunde mit 14-Jährigen Bier oder Wein trinken“, sagte Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) der Zeitung.

Alkohol verursache schwere Gesundheitsschäden, setze die Hemmschwelle herab, befördere riskantes und aggressives Verhalten und mache stark abhängig. Je früher der Einstieg beim Trinken erfolge, desto problematischer sei das Verhalten als Erwachsener. „Begleitetes Trinken verharmlost Alkoholkonsum und gehört abgeschafft“, sagte Philippi.

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Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder will demnach spätestens im November Regelungsvorschläge ausarbeiten. Mecklenburg-Vorpommerns Landesgesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hatte bereits im April eine entsprechende Bundesratsinitiative angekündigt.

Jugendliche dürfen in Deutschland regulär vom 16. Geburtstag an Bier, Wein und Sekt trinken. In Begleitung von Sorgeberechtigten, etwa Vater oder Mutter, ist das allerdings schon mit 14 Jahren erlaubt. (dpa)

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