Reise um die Welt - trotz Multipler Sklerose

Fremde Länder, Abenteuer, ein MS-Kranker berichtet über die Tour seines Lebens.

Von Pete Smith Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Als Knud Kohr im Alter von 37 Jahren erfährt, dass er an Multipler Sklerose erkrankt ist, weiß er nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt, um das zu tun, was er schon immer tun wollte: einmal um die ganze Welt zu reisen.

Der ehemalige Kabarettist und Journalist nimmt den Kampf auf. "Ich wusste, ich konnte nur noch 500 Meter weit gehen, doch das reicht mir, um die Welt zu sehen." So lautet auch der Titel jenes Buchs, in dem Kohr von seiner abenteuerlichen Reise berichtet: "500 Meter. Trotz Multipler Sklerose um die Welt".

Loslaufen statt aufzugeben - das ist das Lebensmotto des 1966 geborenen Berliner Autors, der mit seinem ungewöhnlichen Erfahrungsbericht auch vielen anderen Patienten Mut machen will.

"Die Krankheit ist stark", schreibt er, "und beeinflusst unser Leben in jeder Minute, bei jedem Schritt. Aber sie ist nicht stark genug, uns dazu zu zwingen, unsere Ziele aufzugeben."

Kohrs Ziel war es, die Welt zu bereisen, und genau das hat er trotz seiner Erkrankung getan. Manchmal an einem Stock, manchmal an zweien und manchmal nahezu symptomfrei ist er zum Beispiel über die Hochplateaus von Island gewandert und hat bei 50 Grad Celsius das Death Valley in der Mojave Wüste Kaliforniens durchquert.

Wunderliche Menschen sind ihm auf seiner langen Reise begegnet, etwa der Maori-Häuptling, der ihm Maden schmackhaft machte, oder auch eine Horde alter laotischer Schnapsbrennerinnen, die auf dem Mekong plötzlich sein Kreuzfahrtschiff stoppten.

Jede Begegnung, jede neue Episode hat ihn näher zu sich gebracht und ihn gelehrt, wie man mit der unheilbaren Krankheit umgehen sollte - keinesfalls stehen bleiben, stattdessen immer weiter gehen.

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