Uganda

Robina und Silas sind Miss und Mister HIV

Mit einem Schönheitswettbewerb wollen junge Ugander gegen das Stigma der HIV-Infektion kämpfen. Jetzt haben sie ihre Sieger gekürt.

Veröffentlicht:
Die Sieger des Wettbewerbs 2015: Robina Babirye und Silas Lubangakere.

Die Sieger des Wettbewerbs 2015: Robina Babirye und Silas Lubangakere.

© Henry Wasswa / dpa

KAMPALA. Seit ihrer Geburt ist Robina Babirye HIV-positiv. Jetzt verhilft ihr die Infektion zu einer großen Freude: Die 22-Jährige ist Ugandas gekrönte Schönheitskönigin "Miss Y+" 2015.

Babirye setzte sich beim Finale des Schönheitswettbewerbs für HIV-Positive in der Hauptstadt Kampala gegen alle Mitbewerberinnen durch.

"Ich will den Sieg dazu nutzen, die jungen Menschen und andere Gruppen, die wegen der Krankheit mit Stigma und Diskriminierung leben müssen, von ihren Chancen zu überzeugen", sagte sie nach der Endausscheidung am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Im ostafrikanischen Uganda leben geschätzt etwa 1,5 Millionen Menschen mit HIV. Der Schönheitswettbewerb Y+ steht für "youth positive" ("Jugend positiv") und zielt darauf ab, das mit einer HIV-Infektion verbundene Stigma zu bekämpfen.

Silas Lubangakere ist "Mister HIV-positiv"

Als Silas Lubangakere in dem mit rund 500 Menschen voll besetzten Veranstaltungsraum eines Hotel zum Gewinner bei den Männern ausgerufen wurde, fiel der 21-Jährige auf die Knie vor Freude. "Ich bin einfach nur glücklich."

Auch der zweitplatzierte Daniel Owino (19) freut sich über die Anerkennung, die ihm der Wettbewerb brachte. "Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um ein Signal für HIV-positive Menschen zu setzen, dass auch sie ein Recht auf ein normales Leben haben", sagte Owino.

Der Wettbewerb für Kandidaten im Alter von 16 bis 25 wurde dieses Jahr in Uganda zum zweiten Mal ausgetragen. In Uganda leben UNAIDS zufolge etwa sieben Prozent der Bevölkerung im Alter von 15 bis 49 Jahren mit dem HI-Virus.

Im vergangenen Jahr gab es dem Gesundheitsministerium zufolge 137.000 Neuinfektionen, etwa die Hälfte davon bei Menschen unter 25. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Influencer-Marketing für Nahrungsergänzungsmittel

foodwatch beklagt „wilden Westen der Gesundheitswerbung“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung