Unicef

Syrische Kinder in eisiger Kälte gestorben

In Syrien sind mindestens 15 kleine Kinder an den Folgen von eisigen Temperaturen und mangelnder medizinischer Versorgung gestorben.

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AMMAN. Allein in dem Flüchtlingslager Rukban im Südwesten des Bürgerkriegslandes seien in den vergangenen vier Wochen acht Kinder ums Leben gekommen, die meisten von ihnen unter vier Monate alt, teilte das Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag in Amman mit. Das jüngste Opfer war demnach nur eine Stunde alt.

In dem Flüchtlingslager Rukban nahe der Grenze zu Jordanien leben rund 45.000 Menschen abgeschnitten von der Welt in einem Wüstengebiet. Bei den meisten handelt es sich um Frauen und Kinder. Eisige Temperaturen und harte Lebensbedingungen gefährdeten in Rukban immer mehr das Leben von Kindern, erklärte Unicef. Vor allem fehle es an medizinischer Versorgung für gebärende Frauen und Neugeborene. In Rukban werde Hilfe „jenseits von dringend“ benötigt, warnte Unicef. Sonst würden noch weitere Kinder sterben. Es gehe um „Leben und Tod.“

Rukban liegt in einem von Rebellen kontrollierten Gebiet. Hilfstransporte kommen wegen Streitigkeiten mit der syrischen Regierung kaum in das Flüchtlingslager. Jordanien hat nach einem Anschlag seine Grenze geschlossen.

Im Osten Syriens seien zudem rund 10.000 Menschen vor heftiger Gewalt auf der Flucht, erklärte Unicef weiter. Familien müssten ohne Schutz und grundlegende Versorgung über Tage in der Kälte ausharren. Dort seien Berichten zufolge sieben Kinder gestorben, die meisten jünger als ein Jahr alt, teilte das Kinderhilfswerk mit. In der Region kämpfen die mit den USA verbündeten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). (dpa)

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