Die größten Ängste

Terror toppt alles

Deutsche hegen viele Ängste. Die Gesundheit steht dabei aber nicht an erster Stelle, wie eine Studie ergab.

Veröffentlicht:
Lieber nicht hinsehen!

Lieber nicht hinsehen!

© Kalim / stock.adobe.com

BERLIN/WIESBADEN. Die Menschen in Deutschland fürchten sich am meisten vor Terror. Wie der aktuelle Angstindex zeigt, den die R+V Versicherung jedes Jahr repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 14 Jahre erheben lässt, fürchteten sich im vergangenen Jahr 71 Prozent vor terroristischen Anschlägen – 2016 waren es noch 73 Prozent.

An zweiter Stelle steht mit 62 Prozent die Angst vor politischem Extremismus, gefolgt auf Rang drei von der Angst vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (61 Prozent). Groß ist auch die Angst, im Alter pflegebedürftig zu werden.

Da aktuelle Themen diese Sorge überschatten, liegt sie mit 52 Prozent – 2016 waren es noch 57 Prozent – allerdings nur auf Platz neun im Ranking.

Das Thema Pflegebedürftigkeit ist nach Unternehmensangaben in der Studie "Die Ängste der Deutschen" ein "Dauerbrenner" unter den größten Sorgen.

"Etwa jeder zweite Deutsche hat große Angst vor Pflegebedürftigkeit. Diese Angst lag in den vergangenen 26 Jahren nahezu konstant bei rund 50 Prozent", erläutert Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters.

"Diese Befürchtung hat einen sehr realen Hintergrund angesichts der rund 2,6 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland - Tendenz steigend", ergänzt Römstedt.

"Pflege ist weiblich"

Dass diese Sorge bei Frauen deutlich ausgeprägter sei als bei Männern, verwundere dabei nicht: Während "nur" 48 Prozent der Männer große Angst vor Pflegebedürftigkeit hätten, seien es bei den Frauen 57 Prozent. "Pflege ist weiblich", so Römstedts Deutung.

"Zum einen sind zwei Drittel der pflegebedürftigen Frauen. Zum anderen kümmern sie sich in den meisten Fällen um die häusliche Pflege von Angehörigen", ordnet sie die Umfrageergebnisse ein.

Im Vorjahresvergleich um einen Prozentpunkt auf 58 Prozent zugenommen hat die Angst vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln. Laut R+V steigt dieser Wert aufgrund der Skandale um fipronilbelastete Eier, gepanschten Wein und Gammelfleisch seit 2013 stetig an.

Auf Platz elf der Erhebung für das vergangene Jahr landet mit 47 Prozent die Angst vor einer schweren Erkrankung – acht Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. (maw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Berufsbedingte Schäden

Wenn Musikmachen Muskeln, Sehnen und Gelenke krank macht

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie ein gutes Offboarding gelingt

Wenn Mitarbeiter gehen: Praxisteams sollten diese acht Punkte beachten

Ambulantes Operieren

AOP-Vertrag wird an den EBM angepasst

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant