Unterwegs in der "Welt der echten Ärzte"

FRANKFURT/MAIN (Smi). Ärzte sind roh, ignorant und inkompetent: Das war die Botschaft, mit der Werner Bartens sein "Ärztehasserbuch" bekannt machte. Jetzt ist ein neues Buch erschienen. Die ironische Botschaft: Ärzte sind reich, leben gesund, sind immer im Dienst.

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Dr. Frauke Höllerings "Ärzteversteherbuch" ist eine augenzwinkernde Antwort auf Bartens. Höllering weiß, wovon sie schreibt. Die 1958 in Lübeck geborene Medizinerin praktiziert seit 1992 als Hausärztin im Sauerland. Darüber hinaus ist sie Kolumnistin bei der Online-Ausgabe des "Focus" und "Briefkastenärztin" für die Frauenzeitschrift "Neue Welt". Sie will den Lesern einen Blick "in die Welt der echten Ärzte" ermöglichen und Brücken bauen. Denn Hausärzte seien "die Wellenbrecher für die Ärzteschaft, wenn mal wieder eine Sturmflut aus Vorurteilen, Missgunst oder Vorwürfen angerollt kommt".

So macht sich Frauke Höllering denn zunächst auf, Vorurteile aus dem Weg zu räumen: Ja doch, auch Ärzte werden krank, sogar häufiger als Vertreter anderer Berufsgruppen. Und nein, die meisten Ärzte sind keineswegs reich. Zugegeben, so mancher Arzt lebt nicht gerade gesund, er raucht oder trinkt oder pflegt eine andere Sucht. Aber immerhin versuchen die meisten Ärzte, ihren Patienten ein Vorbild zu sein.

Dann nimmt sich Frauke Höllering jene Ärgernisse vor, denen Ärzte ausgesetzt sind: etwa der Formularflut, dem Budget, den Abrechnungen oder dem Zeitdruck. Auch die Patienten bekommen ihr Fett weg. Jene charakterisiert sie in 15 kleinen Kapiteln. Ob sie sich damit bei ihnen Freunde macht, sei dahingestellt. Ihre Kollegen werden den "Anspruchsvollen", den "Hypochonder", den "Arbeitsscheuen" oder den "Ärztehasser" sicher wieder erkennen.

Dr. Frauke Höllering: Das Ärzteversteherbuch. Books on Demand. Norderstedt 2008. 200 Seiten. 14,90 Euro. ISBN 9-783837-073331.

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