Charité

Viel geschafft in der Flüchtlingsversorgung

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BERLIN. Eine positive Bilanz zieht die Uniklinik Charité Berlin für das erste Jahr, in dem sie an der Flüchtlingsversorgung mitgewirkt hat. Ärzte, Pflegekräfte und freiwillige Helfer haben im Rahmen der Aktion "Charité hilft" über 40.000 Flüchtlinge in Berlin versorgt.

Begonnen hat alles mit der Versorgung von Neuankömmlingen in Notunterkünften.

Seit November 2015 organisiert die Charité im Auftrag des Landes die Erstversorgung auf dem Gelände des Landesamts für Gesundheit und Soziales. Inzwischen sind 42 Ärzte und Pflegekräfte eigens dafür eingestellt.

Sie haben 5500 Erstuntersuchungen durchgeführt, 8700 Flüchtlinge zu Impfungen gebracht und 2000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untersucht und geimpft - Voraussetzung für den Schulbesuch.

Häufigste Erkrankungen seien akute Atemwegsinfekte, Schmerzen und Verletzungen des Bewegungsapparates sowie Hauterkrankungen aufgrund der hygienischen Umstände während der Flucht, sagt Privatdozent Dr. Joachim Seybold, stellvertretender Ärztlicher Direktor der Charité. "Nicht wenige Flüchtlinge leiden zudem an Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen", sagt er.

Die zentrale Clearingstelle hat seit ihrer Eröffnung im Februar auch 1500 Erwachsene und Kinder mit psychiatrischen Erkrankungen oder Traumatisierungen untersucht. (ami)

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