Wie man den Fußballmeister vorhersagt

Ein Münsteraner Physiker behauptet, prognostizieren zu können, wer Fußballmeister am Ende der Saison wird.

Von Pete Smith Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. "Entscheidend ist aufm Platz", besagt eine Fußballerweisheit, die, einfach ausgedrückt, die Unwägbarkeiten eines Fußballspiels auf den Punkt bringt. Der Physiker Professor Andreas Heuer von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster will nun eine Wahrscheinlichkeitsrechnung entwickelt haben, die den Fußball-Meister am Ende der Saison vorhersagt.

Er hat mit seinen Kollegen Christian Müller und Oliver Rubner Hunderte von Fußballspielen analysiert und die jeweils erzielten Tore in eine nach dem Mathematiker Siméon Denis Poisson benannte Wahrscheinlichkeitsrechnung (Poisson-Prozess) einfließen lassen.

Das Ergebnis einer aktuellen Berechnung lautet: Bayer Leverkusen wird in der Saison 2009/2010 mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent Deutscher Meister. Die Titel-Chancen für Bayern München liegen Heuer zufolge bei 38 Prozent, für Schalke 04 bei elf Prozent. Hertha BSC, seit Monaten im Tabellenkeller, wird zu 95 Prozent absteigen.

Überraschenderweise offenbart sich die Spielstärke einer Mannschaft jedoch weniger in der am Ende der Saison erzielten Punktzahl, sondern in der Tordifferenz. Die Punktzahl hänge zu 38 Prozent vom Zufall ab, so Heuer, die Tordifferenz dagegen nur zu 30 Prozent. Die restlichen 70 Prozent spiegeln die Leistung wider. Oder anders gesagt: Entscheidend ist aufm Platz.

Die Studie erscheint in der Zeitschrift "Europhysics Letters", oder als Abstract unter http://arxiv.org/abs/1002.0797.

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