Gute Vorsätze

Zusatzschicht in Sportstudios

In den Wintermonaten nach dem Jahreswechsel sind Fitness-Studios sehr voll - Marburg scheint Spitzenreiter zu sein.

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MARBURG. Anfang des Jahres gehen so viele Menschen ins Fitnesscenter wie zu keiner anderen Jahreszeit. Schon mittags füllt sich das Studio. Die Kurse sind brechend voll.

Zum Feierabend kommen so viele Menschen, dass die Schlüssel für die Kleiderspinde ausgehen. "Das sind die Leute mit den guten Vorsätzen", sagt der Marburger Trainer Malte Schäfer, der in dieser Zeit regelmäßig Sonderschichten einlegen muss. Viele setzten ihre Vorsätze um, andere wollten Weihnachtsspeck loswerden.

Das gilt vor allem in Marburg, wo auch abseits des Januars außergewöhnlich viele Menschen regelmäßig ins Studio gehen. 18 Prozent und damit jeder fünfte bis sechste Bürger ist Mitglied, berichtet der Vorsitzende des Deutschen Fitness- und Aerobic-Verbands, Volker Ebener.

Im Bundesdurchschnitt sind es noch nicht einmal halb so viele. Ebener erklärt sich das Phänomen mit den vielen Studierenden - jeder vierte Marburger studiert - und dem überschaubaren Kulturangebot.

Ob Marburg damit der deutsche Marktführer ist, vermag der vierfache Judomeister allerdings nicht zu sagen. In Frankfurt, Köln und Bonn gingen um die zehn Prozent der Menschen ins Fitness-Studio, in Düsseldorf knapp acht Prozent.

Europäischer Spitzenreiter ist Stockholm, wo mehr als 30 Prozent der Bürger im Fitnesscenter trainieren. Doch für die meisten deutschen Städte sind die Zahlen nicht bekannt.

Dass der Marburger Fitness-Run mit der Uni zusammenhängt, vermutet auch die städtische Sportamtsleiterin Kirsten Fründt: "Studierende melden sich möglicherweise lieber im Fitnessstudio als im Verein an."

Zudem ist das Angebot groß: In der 80.000-Einwohner-Stadt gibt es fünf große und drei kleinere Fitnessstudios. Bundesweit existieren etwa 7000 Fitnesscenter. Im Schnitt sind die Besucher bundesweit 42 Jahre alt. (coo)

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