„ÄrzteTag"-Podcast

Warum sollten Ärzte mehr über Suchterkrankungen wissen, Dr. Scholz-Hehn?

Suchtmedizin spielt in der ärztlichen Ausbildung eine viel zu kleine Rolle – die Initiative „Junge Suchtmedizin“ will das ändern. Was sich dafür ändern muss und wie man Suchterkrankungen aus der Tabuzone holt, erläutern Dr. Deborah Scholz-Hehn und ihre Mitstreiter Jennifer Blaine und Dominik Schütze im „ÄrzteTag“-Podcast.

Meike Mittmeyer-RiehlVon Meike Mittmeyer-Riehl Veröffentlicht:

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Suchterkrankungen sind in Deutschland kein Randphänomen: Millionen Menschen sind abhängig von Alkohol, illegalen Substanzen oder auch Glücksspiel. Jeder Arzt und jede Ärztin hat im Alltag mit Suchterkrankten zu tun. Dennoch spielt das Thema in der medizinischen Ausbildung eine zu kleine Rolle – das zumindest finden die Initiatoren der Aktion „Junge Suchtmedizin“. Sie setzt sich dafür ein, Suchterkrankungen aus der Tabuzone zu holen. Im vergangenen Jahr hat die Initiative den zweiten Platz beim Springer Charity Award belegt.

Entstanden ist die Idee vor einigen Jahren, als sich Dr. Deborah Scholz-Hehn mit anderen jungen Kolleginnen und Kollegen auf einem Kongress ausgetauscht hat. „Dabei haben wir festgestellt, dass Suchtmedizin im Studium sehr wenig vorkommt – vor allem wenn man bedenkt, wie relevant das Thema ist“, blickt die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Oberärztin am Agaplesion Markus Krankenhaus in Frankfurt am Main zurück. „So sind wir dann auf die Idee gekommen, Online-Seminare zu planen und zu organisieren.“ Das Angebot richtet sich an Medizinstudierende, aber auch an alle anderen Berufsgruppen, die mit dem Thema in Berührung kommen.

Lesen sie auch

Die „Junge Suchtmedizin“ ist kein Verein oder eine Organisation, sondern eher ein interdisziplinäres Netzwerk. Die Vorträge und Seminare werden nicht nur von medizinischen Fachleuten geleitet, sondern auch von ehemaligen Suchterkrankten, die den Teilnehmern eine völlig andere Perspektive vermitteln können. Jennifer Blaine und Dominik Schütze sind zwei von ihnen. Beide haben eine Vergangenheit mit Suchterfahrung und haben viel Stigmatisierung erfahren. Heute sind sie in Sachen Aufklärung unterwegs und sorgen manchmal für Erstaunen, wenn sie auf Ärztekongressen auftreten. Im Podcast sprechen die Initiatoren von „Junge Suchtmedizin“ über Stigmatisierung, Wege aus der Tabuzone und was sich in Sachen Drogenprävention dringend ändern muss. (Länge: 34:44 Minuten)

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Dürfen Vertragsärzte Kassenpatienten Privattermine anbieten, Frau Vogtmeier?

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Lungensurfactant

Warum Seufzen der Atmung gut tut

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren