800 Millionen Minus

Rote Zahlen für die Kassen

Die AOKen verbuchen nach drei Quartalen ein Minus von 142 Millionen Euro in ihren Bilanzen. Zum Halbjahr betrug das Defizit noch 68 Millionen Euro. Auch die anderen Kassen haben schon rote Zahlen gemeldet.

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Rote Zahlen schrieben alle Krankenkassenarten in den ersten neun Monaten des Jahres 2019.

Rote Zahlen schrieben alle Krankenkassenarten in den ersten neun Monaten des Jahres 2019.

© Gina Sanders / stock.adobe.com

Berlin. Die Talfahrt bei den Kassenfinanzen hat auch die AOK-Gemeinschaft erreicht. Die AOKen verbuchten nach drei Quartalen ein Minus von 142 Millionen Euro in ihren Bilanzen. Zum Halbjahr betrug das Defizit noch 68 Millionen Euro.

Die Finanzergebnisse der Ortskassen haben sich im Vergleich zum dritten Quartal 2018 dramatisch verändert: Damals addierten sich die Überschüsse noch auf 920 Millionen Euro.

Wie auch bei anderen Kassenarten schlagen nun steigende Leistungsausgaben in die Bilanzen durch: Vier Prozent beträgt die Zunahme im laufenden Jahr bei der AOK; im Vorjahreszeitraum waren es nur 1,3 Prozent.

Dennoch ist das AOK-Minus noch geringer als bei den sechs Ersatzkassen: Diese melden ein Defizit von 402 Millionen Euro, obwohl ihr Marktanteil größer ist als der des AOK-Systems.

Zusammen mit Betriebs- (minus 150 Millionen) und Innungskassen (minus 106 Millionen) beläuft sich das Defizit dieser vier Kassenarten auf rund 800 Millionen Euro. (fst)

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