ADHS-Therapie künftig auch für Erwachsene

BERLIN (HL). Eine medikamentöse Therapie bei Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) erwachsener Patienten ist künftig nicht ausgeschlossen. Einen entsprechenden Beschluss zur Änderung der Arzneimittel-Richtlinien hat jetzt der Gemeinsame Bundesausschuss gefasst.

Veröffentlicht:

Hintergrund: Die derzeit gültige eng gefasste Regelung zur ausnahmsweise möglichen Verordnung von Stimulanzien zu Lasten der Krankenkassen bezieht sich ausschließlich auf die Behandlung von Kindern und Jugendlichen, weil es bislang keine arzneimittelrechtliche Zulassung für methylphenidat-haltige Arzneimittel für die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen gab.

In Kenntnis der erweiterten Zulassung von methylphenidat-haltigen Arzneimitteln hat der Bundesausschuss nun beschlossen, dass der grundsätzliche Verordnungsausschluss für diese Medikamente zunächst nicht für die Behandlung Erwachsener gilt.

Im nächsten Schritt will der GBA jedoch prüfen, ob und wenn ja welche Einschränkungen und Regelungen zum Schutz von Patienten erforderlich seien.

Der in der vergangenen Woche gefasste Beschluss wird dem Bundesgesundheitsministerium zur Genehmigung vorgelegt und tritt nach Nichtbeanstandung und Bekanntmachung im Bundesanzeiger in Kraft.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse