AOK sieht sich im Rabattstreit von Urteil bestätigt

STUTTGART (fst). Die AOK Baden-Württemberg hat im Streit mit Generika-Herstellern nach eigenen Angaben vor dem Landessozialgericht (LSG) Baden-Württemberg einen Etappensieg erzielt.

Veröffentlicht:

Die AOK hat im August 2008 eine Ausschreibung für 64 Wirkstoffe gestartet, die im AOK-System zuletzt ein Umsatzvolumen von 2,3 Milliarden Euro erzielt haben. Gegen alle Wirkstoffe und in allen fünf Gebietslosen haben Hersteller Nachprüfungsanträge gestellt, die in diesen Wochen vor mehreren Gerichten und Vergabekammern verhandelt werden. Das LSG Baden-Württemberg hat vergangenen Freitag nach Angabe der Kasse den Antrag eines Unternehmens abgelehnt und die Ausschreibung für rechtmäßig erklärt.

Baden-Württembergs AOK-Vize Dr. Christopher Hermann wertet den Beschluss als "Meilenstein". Denn das Gericht habe der Kasse "Fairness gerade auch gegenüber mittelständischen Pharmaherstellern" attestiert. Dagegen weisen Herstellerverbände darauf hin, unterlegene Unternehmen unterlägen während der Laufzeit der Verträge "faktisch einem Verkaufsverbot für die ausgeschriebenen Substanzen". AOK-Vize Hermann teilte mit, er halte am Starttermin 1. März für die Rabattverträge fest.

Beschluss des LSG Baden-Württemberg, Az: L 11 WB 5971/08

Mehr zum Thema

Digitalisierung und Medikamente

Apotheker entwickelt eigene E-Rezept-App

Beratungsverfahren eingeleitet

G-BA: Zwei neue Datenerhebungen zu Orphans

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Antikörper macht‘s möglich

Zähne einfach nachwachsen lassen – wie beim Hai?

Digitalisierung und Medikamente

Apotheker entwickelt eigene E-Rezept-App

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer