Zweite Verhandlungsrunde

Kein Ergebnis bei Tarifverhandlungen für Ärzte an kommunalen Kliniken

In Berlin gehen Marburger Bund und kommunale Arbeitgeber auch nach der zweiten Verhandlungsrunde ohne Ergebnis auseinander.

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Berlin. Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken ist ergebnislos verlaufen. Die Schuld dafür sehen Marburger Bund und die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) jeweils auf der anderen Seite.

„Die Arbeitgeber lehnen weiter die Gehaltsforderung des Marburger Bundes ab, ohne einen Gegenvorschlag vorzulegen“, beklagt der MB. Das Inflationsgeschehen der vergangenen zwei Jahre werde vollständig ignoriert.

Die VKA wirft dem Marburger Bund dagegen vor, bei seinen Forderungen die schwierige finanzielle Lage der Krankenhäuser vollständig auszublenden.

Gesprochen worden sei über verschiedene Bestandteile einer möglichen Tarifeinigung, zum Beispiel über die Nutzung von steuer- und beitragsfreien Einmalzahlungen, letztlich liege man aber noch zu weit auseinander. „Dass unsere Ärztinnen und Ärzte anständig bezahlt werden, steht außer Frage. Dies muss sich aber im Raum des Möglichen bewegen“, sagt VKA-Verhandlungsführer Wolfgang Heyl.

Mit einer längeren Laufzeit als die geforderten zwölf Monate hätte man die benötigte Planungssicherheit. Ein Abschluss in der geforderten Höhe von fast zwölf Prozent erhöhe die Insolvenzgefahr der Krankenhäuser, sagt Heyl.

Die Tarifverhandlungen werden am 3. und 4. April in Berlin fortgesetzt. (chb)

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