Sachsen

Ärzte beraten Schüler über Organspende

Die Landesärztekammer hat ein neues Angebot aufgelegt. Ärzte informieren Pennäler auf Wunsch direkt in der Klasse.

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DRESDEN. Schüler in Sachsen können sich ab sofort im Unterricht von Ärzten beim Thema Organspende beraten lassen. Das sieht ein neues Angebot der Landesärztekammer vor.

"Die Schule ist genau der richtige Ort, um frühzeitig über das Thema Organspende aufzuklären, die Problematik von vielen verschiedenen Seiten zu beleuchten, zu diskutieren und zum Nachdenken anzuregen", sagt Kammerpräsident Erik Bodendieck. Zur Begründung führt er weiter an, dass "die Organspendezahlen jedes Jahr weiter sinken und Menschen, die ein neues Organ dringend benötigen, immer länger warten müssen".

Außerdem hätten Befragungen der vergangenen Jahre wiederholt ergeben, dass Informationen zur Organspende in der Bevölkerung oft nur lückenhaft vorhanden und durch eine "tendenziöse Berichterstattung in den Medien geprägt" seien, so der Kammerchef.

Bei dem Angebot ist vorgesehen, dass Ärzte auf Anfrage in die Schule kommen und Fragen der Mädchen und Jungen beantworten. Die Beratung solle "sachlich und wertfrei" sein. Die Kammer schätzt, dass sich das Thema "vor allem in den Fächern Biologie, Ethik, Gemeinschaftskunde oder auch im Religionsunterricht" gut vermitteln lasse.

Die Referenten wollen telefonisch, per E-Mail oder direkt in der Schule mit den Lehrern Umfang und Schwerpunkt des Unterrichtes besprechen. Es soll auch möglich sein, einen transplantierten Patienten mit in den Unterricht einzubeziehen.

Bei dem Angebot für die Schulen soll es darum gehen, was jeweils Entscheidungslösung, Widerspruchslösung und Zustimmungslösung genau bedeuten. Außerdem soll erläutert werden, was ein Hirntod ist und wie dieser festgestellt wird.

Teil der Beratung ist es weiterhin zu erklären, wie eine Organ- und Gewebespende abläuft und welche Organe und Gewebe wann gespendet werden können sowie was eine Transplantation überhaupt ist. (sve)

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