Ärzte im Osten rezeptieren eher Innovation

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BERLIN (HL). Der Einsatz neuer Arzneimittelwirkstoffe und die Versorgung von Patienten mit Arzneimittelinnovationen variieren regional beträchtlich. Fortschrittlich rezeptieren vor allem Ärzte in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt - am konservativsten verordnen ihre Kollegen in Bremen, Niedersachsen und Westfalen-Lippe.

Das ist eines der Ergebnisse, das die Autoren des jetzt zum vierten Mal erscheinenden "Arzneimittel-Atlas" herausgefunden haben. Die Analyse, die im August in Buchform erscheint, wurde am Donnerstag in Berlin vorgestellt.

Untersucht haben die Forscher des Berliner IGES-Instituts unter der Leitung von Professor Bertram Häussler die Marktanteile der in den letzten fünf Jahren neu auf den Markt gekommenen Wirkstoffe an der Grundversorgung. Sie erreichen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt Werte von 1,4 bis 1,29 Prozent, in Bremen jedoch nur 0,54 Prozent. Gezeigt wird in der Studie, dass in den "konservativen" Regionen der Innovationsstau erst spät aufgelöst wird: dann, wenn nach Patentablauf Generika verfügbar sind.

Lesen Sie dazu auch: Wo stehen Ärzte auf der Innovations-Bremse?

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