Aids-Fonds: Gates spendet 750 Millionen Dollar

DAVOS (dpa). Der Microsoft-Milliardär Bill Gates und seine Frau Melinda spenden für den Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria 750 Millionen Dollar (rund 570 Millionen Euro).

Veröffentlicht:

Das Geld werde dem Globalen Fonds in Genf zur Verfügung gestellt, der die Bekämpfung dieser Krankheiten in der Dritten Welt finanziert, teilte die Bill & Melinda Gates Foundation am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos mit.

Die Stiftung hat den Fonds seit dessen Gründung 2002 bereits mit 650 Millionen Dollar unterstützt.

"Dies sind wirtschaftlich schwierige Zeiten, aber das ist keine Entschuldigung, die Hilfe für die Ärmsten der Welt zu kürzen", erklärte der Gründer des Softwarekonzerns Microsoft.

Zwei Tage nachdem der in die Kritik geratene Fonds-Direktor Michel Kazatchkine seinen Rücktritt angekündigt hatte, sagte Gates: "Der Global Fund bietet einen der effektivsten Wege, über den wir jedes Jahr unser Geld investieren."

Neuanfang beim Fonds

Deutschlands Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) hatte den Rücktritt des Direktors am Mittwoch als Chance für einen Neuanfang bezeichnet.

Kazatchkine übernehme damit die politische Verantwortung für eine Management- und Vertrauenskrise, die in den vergangenen Jahren bei dem Fonds gewachsen sei.

Ende 2010 war bekanntgeworden, dass in mehreren afrikanischen Ländern etliche Millionen Dollar Fonds-Geld veruntreut worden waren. Deutschland und Schweden hatten daraufhin 2011 ihre Zahlungen gestoppt.

Als die Organisation ihre internen Kontrollen verschärfte, nahmen die Länder die Zahlungen wieder auf.

Der Fonds unterstützt nach eigenen Angaben in 150 Ländern die Krankheitsvorbeugung und die Behandlung von Kranken. Er rette damit jeden Monat rund 100.000 Menschenleben.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

ADA-Kongress 2025

Strukturierte Maßnahmen gegen Adipositas in den USA

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?

Rettungsdienst

Umfrage der Charité: Was Patienten in die Notaufnahme führt

Lesetipps
Eine männlicher Patient, der auf einem Fahrradergometer in die Pedale tritt, führt einen Belastungstest durch, um die Herzfunktion zu überprüfen.

© malkovkosta / stock.adobe.com

Mikrovaskuläre Dysfunktion

Was ein Belastungs-EKG bei Angina-pectoris-Verdacht bringt

Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern