BKK-Gesundheitsreport

Altenpfleger psychisch extrem belastet

Sie kommen auf besonders viele Fehltage aufgrund psychischer Störungen. Altenpfleger stehen stark unter Druck. Das zeigt der BKK-Gesundheitsreport.

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BERLIN. Im Schnitt 4,5 Tage arbeitsunfähig ist jeder Beschäftigte in der Berufsgruppe der Altenpflege wegen psychischer Störungen. Das sind mit Abstand die meisten Fehltage, die Arbeitnehmer aufgrund von ICD-F-Diagnosen aufweisen.

Fast jedem zehnten Altenpfleger wurde dem BKK-Gesundheitsreport 2016 zufolge im vergangenen Jahr mindestens einmal ein Antidepressivum verordnet.

Hinter Servicekräften im Personenverkehr und Beschäftigten der "Gewerbe- und Gesundheitsaufsicht" finden sich bei den Fehltagen aufgrund psychischer Störungen die Angestellten der Berufsgruppe der "Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe" auf dem vierten Platz: Sie weisen 3,4 AU-Tage auf.

Insgesamt zeigt der Gesundheitsreport, der auf einer Auswertung von Daten von 9,4 Millionen BKK-Versicherten basiert und am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde, dass der Krankenstand trotz der ausgeprägten Grippewelle im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert geblieben ist. Er liegt im Schnitt bei 4,2 Prozent, das entspricht im Mittel 15,4 Fehltagen je BKK-Mitglied.

Mehr als die Hälfte aller AU-Tage wurden durch Muskel- und Skelett- sowie Atemwegserkrankungen und psychische Störungen verursacht. "Es hat uns überrascht, dass die Gesundheit stärker von den Arbeitsbedingungen abhängt als vom Alter", sagte BKK-Vorstand Franz Knieps.

Beschäftigte der Postdienste waren mit 26,2 Tagen am längsten krankgeschrieben. (juk)

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