Kommentar – Marburger Bund

Am Ende gibt es nur Gewinner

In den Tarifverhandlungen hat der Marburger Bund viele seiner Forderungen durchsetzen können. Das hat auch mit den Warnstreiks zu tun, an denen sich tausende Ärzte beteiligt hatten.

Christiane BadenbergVon Christiane Badenberg Veröffentlicht:

In den Tarifverhandlungen mit den Kommunalen Arbeitgeberverbänden (VKA) hat der Marburger Bund (MB) viele seiner Forderungen durchsetzen können. Das war nur möglich, weil sich tausende Ärzte an den Warnstreiks beteiligt haben. Unter ihnen besonders viele junge Ärzte, die 2006, als die ersten arztspezifischen Tarifverträge erkämpft wurden, noch in der Schule oder auf der Uni waren.

Sie haben die Nase voll davon, kaum freie Wochenenden zu haben, ihre Familien- und Freizeit nicht planen zu können, weil der Dienstplan erst immer kurz vor knapp fertig wird und ständig kurzfristig Lücken zu füllen sind. Und weil sie diese Zustände nicht länger hinnehmen wollen, gehen sie auf die Straße und machen ihrem Ärger lautstark Luft.

„Wer nicht streikfähig ist, braucht am Verhandlungstisch gar nicht aufzutauchen“, hat ein ehemaliger IG Metallvorsitzender mal gesagt. Das heißt, wer bereit ist zu kämpfen, der kann auch viel erreichen. Die VKA hat über Kernforderungen des MB erst verhandelt, nachdem es zu Arbeitsniederlegungen gekommen ist.

Letztlich sollten beide Seiten von dem Tarifabschluss profitieren. Denn es gibt keine bessere Werbung für einen Arbeitgeber als gute Arbeitsbedingungen. Und nicht nur an den kommunalen Kliniken werden Ärzte dringend gebraucht.

Lesen Sie dazu auch: Marburger Bund Hauptversammlung: Dienstbelastungen die Spitze genommen – eine Zeitenwende?

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