Westfalen-Lippe

Apotheker vermuten "schlechten Scherz"

MÜNSTER (akr). Die Apotheker in Westfalen-Lippe fühlen sich durch die Pläne der Bundesregierung, die Vergütung pro abgegebener Packung um 25 Cent zu erhöhen, veräppelt.

Veröffentlicht:

"Das kann nur ein schlechter Scherz sein", sagt der Vizepräsident der Kammer René Graf. Die von der Politik vorgesehene Erhöhung für die Apotheker entspreche einer Steigerung von drei Prozent in neun Jahren.

"Würde man das den Lokführern anbieten, stünde unser Land neun Jahre lang still", sagt er. Graf fordert das Vierfache der von der Politik vorgesehenen Erhöhung.

Seit 2004 bekommen Apotheker unabhängig vom Preis für verschreibungspflichtige Medikamente pro Packung eine Vergütung von 8,10 Euro. Davon gehe ein Großkundenrabatt von 2,05 Euro ab, sagt Graf.

"Faktisch brauchen wir 9,14 Euro", sagt er. Die Kosten der Apotheken seien erheblich gestiegen. "Viele auferlegte Verwaltungs- und Dokumentationsarbeiten, die wir für die Krankenkassen erledigen, verursachen Mehrkosten."

Die Apotheken seien keine Kostentreiber im Gesundheitswesen. "Nur 2,3 Prozent der Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung gingen 2011 an die Apotheken", betont er.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Nutzenbewertung

G-BA wertet Leukämie-Wirkstoff Midostaurin drastisch ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

MB-Hauptversammlung

Johna: Klinikreform ist ein Großversuch ohne Folgeabschätzung

Lesetipps
Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale

© Nicolas Armer / dpa / picture alliance

Krankmachender Pilz

Candida auris wird immer öfter nachgewiesen