Zweites Quartal

Arzneiausgaben um vier Prozent gestiegen

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Das Wachstum der Arzneimittelausgaben in der GKV hat sich im zweiten Quartal verlangsamt und betrug vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, berichtet das Beratungsunternehmen IMS Health.

Die Ausgaben beliefen sich auf rund 7,9 Milliarden Euro, Einsparungen aus Rabattverträgen und Abschlägen der Hersteller bereits berücksichtigt. Die Zahl der abgegebenen Packungen stagnierte bei 171 Millionen Packungen (plus 0,3 Prozent).

Bei den führenden Präparategruppen hat es kaum Mengenzuwächse gegeben. Getrieben wurde die Entwicklung hingegen wie im ersten Quartal durch die Umsatzentwicklung bei neuen Hepatitis C-Präparaten sowie onkologischen Therapien und Immunmodulatoren.

Aufs ganze erste Halbjahr bezogen, haben die Ausgaben hingegen stärker zugelegt, nämlich um 5,9 Prozent. Bei der Menge ergibt sich ein Zuwachs von 2,0 Prozent.

Nachfrage nach Erkältungspräparaten deutlich gestiegen

In Apotheken hat sich der Markt für verschreibungsfreie Arzneimittel seit Jahresbeginn dynamisch entwickelt: IMS Health verzeichnet bis Ende Juli bei OTC einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro, (plus 8,2 Prozent). Um den gleichen Wert ist der Absatz nach Packungen gestiegen (496 Millionen).

Bedingt durch die Erkältungswelle zu Jahresbeginn hat sich die Nachfrage nach Erkältungspräparaten und Mitteln zur Stärkung des Immunsystems zweistellig entwickelt.

Abschläge der Hersteller und der Apotheken zugunsten von GKV und PKV addieren sich von Januar bis Juli auf 2,3 Milliarden Euro, 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Knapp 1,4 Milliarden Euro machen die Nachlässe der Hersteller für die GKV aus, hinzu kommen Abschläge von 233 Millionen Euro zugunsten der PKV.

Der Obolus der Apotheken beläuft sich im gleichen Zeitraum auf 661 Millionen Euro.Ein stark wachsender Anteil der Herstellerrabatte geht auf Erstattungsbeträge für neue Präparate zurück.

Diese sind im Nachgang zur frühen Nutzenbewertung im Rahmen des AMNOG-Verfahrens vereinbart worden. In den ersten sieben Monaten waren dies 401 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 201 Millionen Euro). (fst)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zentrale EU-Zulassung

EMA-Ausschuss spricht sieben positive Empfehlungen aus

Welche Endpunkte sind patientenrelevant?

Patientenrelevanz: Ein Kommentar aus juristischer Sicht

Kooperation | In Kooperation mit: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Abstraktes buntes Bild vieler Bücher die umherschwirren.

© 100ME / stock.adobe.com

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung