Drogenpolitik

BÄK stellt sich gegen Freigabe von Cannabis

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BERLIN. Cannabis nicht verharmlosen! Dazu haben die Vorsitzenden der Arbeitsgruppe "Sucht und Drogen" in der Bundesärztekammer, Dr. Josef Mischo und Erik Bodendieck, anlässlich des Welt-Drogentags aufgerufen.

Auch auf konkret politischer Ebene stemmt sich die BÄK gegen eine Legalisierung von Cannabis. Damit würden die gesundheitlichen Gefahren des Konsums von Haschisch und Marihuana verharmlost, heißt es in einer Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags am Mittwoch in Berlin. Eine Legalisierung, so die BÄK, führe zu mehr Konsumenten und dadurch steigenden medizinischen Behandlungsbedarf.

Der Ausschuss berät einen Gesetzentwurf der Grünen und Anträge der FDP und der Linken. Die Grünen fordern ein "Ende der Prohibitionspolitik". Ihr Entwurf sieht vor, für Cannabis einen streng kontrollierten Markt für erwachsene Konsumenten einzurichten.

Die FDP setzt sich in einem Antrag für Cannabis-Modellprojekte ein. Solche Projekte hatten der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und die Stadt Münster vergeblich beantragt. Die Linke fordert in ihrem Antrag eine straffreie Menge von bis zu 15 Gramm Haschisch oder Marihuana für den Eigenbedarf volljähriger Konsumenten.

Die Bundesregierung erlaubt bislang die Abgabe der Droge nur zu medizinischen Zwecken. (af)

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