Methodenbewertung

BKKen wollen bei Evaluation Turbo zünden

Veröffentlicht:

BERLIN. Der BKK-Dachverband hat ein Konzept vorgelegt, damit digitale Untersuchungs- und Behandlungsmethoden schneller die Methodenbewertung durchlaufen können – ohne Abstriche bei Evidenzanforderungen. Solche neuen Methoden sollten zeitlich und räumlich begrenzt in Modellvorhaben oder Selektivverträgen erprobt und anschließend vom IQWiG evaluiert werden.

Bei positiven Resultaten könnten die neuen Angebote schnell in die Regelversorgung überführt werden, heißt es in einem Positionspapier. Allerdings sei nicht jede Methode und jedes Medizinprodukt für dieses „Fast Track-“Verfahren geeignet.

Denkbar sei dieses Verfahren für Methoden und Medizinprodukte der Risikoklassen I, IIa und IIb. Weitere Voraussetzung für dieses Schnellverfahren sei die Abschätzung des Gefährdungspotenzials. Dafür sollte der Hersteller ein geeignetes wissenschaftliches Institut beauftragen.

Produkte und Methoden der Risikoklasse III – solche mit einem stark invasiven Charakter – müssten aber auch künftig die Methodenbewertung beim Gemeinsamen Bundesausschuss durchlaufen.

Durch den BKK-Vorschlag könne die Dauer der Erprobung um mehrere Jahre verkürzt werden, sagte der Vorstand des BKK Dachverbands Frank Knieps. Er appellierte an Politiker, diesen Vorschlag aufzugreifen, „statt bewährte subsidiäre Strukturen der gemeinsamen Selbstverwaltung zu zerschlagen“.

Dies versteht sich als unmittelbare Kritik am Vorhaben von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), bei aus Sicht des BMG eindeutiger Evidenzlage den Bundesausschuss notfalls auch umgehen zu können. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sattelfest in Gesundheitsfragen?

Auf Spurensuche: Wie Friedrich Merz gesundheitspolitisch tickt

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Angepasste Endpunkte, moderne Studiendesigns und ungelöste Herausforderungen

© metamorworks / Getty Images / iStock

Krebsmedizin auf neuen Wegen

Angepasste Endpunkte, moderne Studiendesigns und ungelöste Herausforderungen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Flexibel bleiben, Betroffene besser einbinden und individuell behandeln

© vege / Fotolia

Hämatologie und Onkologie in Zeiten molekular basierter Therapie

Flexibel bleiben, Betroffene besser einbinden und individuell behandeln

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Pfizer Pharma GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Lesetipps
Umrisse mehrere Menschen in bunten Farben.

© Pandagolik / stock.adobe.com

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an