Pflegestudium an der Charité

Bachelorstudium: generalistisch und praxisnah

Zum Wintersemester beginnt ein neuer Pflegestudiengang, bei dem Studierende den akademischen Grad Bachelor of Arts erwerben können.

Von Madlen Schäfer Veröffentlicht:
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey im Gespräch mit Studierenden des neuen Pflege-Bachelors bei der digitalen Eröffnungsfeier.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey im Gespräch mit Studierenden des neuen Pflege-Bachelors bei der digitalen Eröffnungsfeier.

© Gudath/Charité

Berlin. An der Charité ist der neue Studiengang Bachelor of Science in Pflege gestartet. Pro Jahr können 60 Studierende des Bachelorstudiengang mit Start zum Wintersemester innerhalb von sieben Semestern sowohl eine Berufszulassung als Pflegefachperson sowie den akademischen Bachelorgrad erwerben.

Der Studiengang soll den weiter steigenden Bedarf an qualifiziertem Personal decken und die Qualität der Pflege verbessern. Bei der digitalen Eröffnungsfeier sprach die Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey mit den Erstsemestern.

„Mit der Einführung eines Pflegestudiums – zusätzlich zur beruflichen Ausbildung – werden neue Zielgruppen für eine Ausbildung in der Pflege angesprochen und neue Qualifizierungswege eröffnet“, sagte Giffey. Die wissenschaftliche Kompetenz könne die Qualität der Pflege weiter stärken.

30 Studiengänge sind bereits gestartet

Bundesweit seien derzeit etwa 30 Studiengänge nach dem Pflegeberufegesetz bereits gestartet oder geplant. „Unser gemeinsames Ziel ist, mehr Menschen für Pflegeberufe zu gewinnen. Dafür bauen wir in Berlin die Ausbildung von Pflegefachkräften konsequent aus, errichten einen modernen Ausbildungscampus und etablieren auch neue, praxisnahe Studiengänge“, sagte Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung im Land Berlin.

Der Bachelorstudiengang Pflege sei generalistisch ausgerichtet. Studierende qualifizieren sich für die allgemeine Pflege in unterschiedlichen Versorgungsbereichen und von Menschen aller Altersgruppen. „Die aktuellen Zeiten unterstreichen noch deutlicher, wie wichtig gut ausgebildetes Fachpersonal im Gesundheitswesen ist“, betonte Professor Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité.

Interdisziplinäres Lernen ist das Ziel

Während der Ausbildung sollen die Studierenden die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen. Sie werden direkte Versorgung, die Beratung und Anleitung von Patienten und ihren Angehörigen kennenlernen. Außerdem koordinieren sie Versorgungsabläufe.

Der Fokus liege auf dem interdisziplinären und vielfältigen Lernen. Die Charité verfolge mit dem Studiengang das Ziel, hochqualifizierte künftige Kollegen auszubilden und diese bestmöglich auf den Berufsalltag etwa in einer Klinik vorzubereiten. „Mit dem neuen Studiengang wollen wir das evidenzbasierte Arbeiten in der Pflege weiter stärken.“, sagt Professor Axel Radlach Pries, Dekan der Charité.

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