Bahr braucht keine AMNOG-Reform

"AMNOG reformieren", verlangte die Union - und hatte an Geschenke für Industrie und Apotheker gedacht. Doch das könnte ein Wunschtraum gewesen sein: Bahrs Ministerium hält wenig von den Vorschlägen.

Veröffentlicht:
Tabletten, Pillen und Kapseln: Wenig Interesse am Unionsvorstoß.

Tabletten, Pillen und Kapseln: Wenig Interesse am Unionsvorstoß.

© Uwe Moser / panthermedia

BERLIN (sun). Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sieht keine Notwendigkeit, an den Instrumenten des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) etwas zu ändern.

"Wir sind sehr zufrieden mit den erfolgreichen Maßnahmen", sagte eine BMG-Sprecherin der "Ärzte Zeitung".

In der vergangenen Woche war ein Forderungskatalog der Union zum AMNOG bekannt geworden. Vor allem die Pharmabranche sollte davon profitieren, denn unter anderem sollten einige Stellschrauben der frühen Nutzenbewertung nachjustiert werden.

Zudem sollte es eine zweijährige Karenzzeit für Biosimilars nach Ablauf des Original-Patents geben. Das hätte vor allem die Generika-Branche erfreut.

Noch nicht in der Fraktion abgestimmt

Für das Kernstück des AMNOG, Preisverhandlungen zwischen Arzneimittel-Herstellern und GKV-Spitzenverband, sieht das CDU-Papier mildere Regeln vor.

Zu diesen CDU/CSU-Plänen wollte sich das BMG nicht äußern. "Das Arbeitspapier ist noch nicht einmal innerhalb der Union abgestimmt", so die BMG-Sprecherin.

Das AMNOG ist seit gut einem Jahr in Kraft. Wichtigstes Ziel: Für Innovationen werden nach der frühen Nutzenbewertung Preise mit den Kassen vereinbart.

Das soll mittelfristig 1,4 Milliarden Euro pro Jahr sparen. Die ersten Preisverhandlungen haben vergangene Woche begonnen.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

Der Stand der Europäischen HTA-Regulation

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda

Gemeinsamer Bundesausschuss

Therapiefortschritt bei Beta-Thalassämie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung