Bahr erhöht Druck auf Krankenkassen

POTSDAM (dpa/sun). Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat den Druck auf Krankenkassen erhöht, Überschüsse an Versicherte auszuzahlen.

Veröffentlicht:

"Wir werden uns vorbehalten, notfalls das Gesetz zu ändern", sagte Bahr der "Märkischen Allgemeinen" (Mittwoch).

Aus seiner Sicht gibt es keine Begründung, warum Kassen mit mehreren Monatsausgaben auf dem Konto nichts von dem Geld an die Versicherten zurückgeben sollten.

Er habe die Kassen mit mehreren Monatsausgaben "auf der hohen Kante" bereits aufgefordert, Prämienzahlungen und Leistungsverbesserungen vorzunehmen.

Zugleich kündigte der FDP-Politiker an, der nächste Koalitionsausschuss werde sich mit der umstrittenen Praxisgebühr beschäftigen.

"Die Abschaffung würde die Patienten spürbar erleichtern und in den Praxen Bürokratie abbauen", sagte Bahr. Nun müsse noch die Union davon überzeugt werden.

Anderer Meinung sind die Länder: Auf der Gesundheitsministerkonferenz vergangene Woche haben sie sich einstimmig für Beitragssatzstabilität ausgesprochen.

"Es wäre absurd, Kassen jetzt zu zwingen, Prämien auszuschütten", sagte der saarländische Minister Andreas Storm (CDU) der "Ärzte Zeitung".

Die gute konjunkturelle Lage werde vielleicht nicht mehr allzu lange andauern. Daher sei besser jetzt die Rücklagen weiteraufzustocken, als Prämien auszuzahlen.

Eine Ausschüttung könne sich durch flächendeckende Zusatzbeiträge im kommenden Jahr rächen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!

Checkliste Symbolbild

© Dilok / stock.adobe.com

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau