„Gift in jedem Zug“

Bald Warnhinweise auf jeder Zigarette in Kanada

Ab August geht Kanada in der Bekämpfung des Tabakkonsums einen Schritt weiter. Jede einzelne Zigarette soll dann Warnhinweise wie „Tabakrauch schadet Kindern“ enthalten.

Veröffentlicht:
Durch neue Vorgaben will die kanadische Regierung die Raucherquote von bislang 13 Prozent auf unter fünf Prozent senken.

Durch neue Vorgaben will die kanadische Regierung die Raucherquote von bislang 13 Prozent auf unter fünf Prozent senken.

© MAK / stock.adobe.com

Ottawa. In Kanada wird jede einzelne Zigarette künftig mit einem Warnhinweis versehen. Das teilte die Regierung des Landes am Mittwoch (Ortszeit) mit. Sprüche wie „Gift in jedem Zug“, „Tabakrauch schadet Kindern“ oder „Zigaretten verursachen Krebs“ seien geplant, meldete der Sender CBC.

Die neue Vorgabe werde vom 1. August an schrittweise eingeführt, teilte die Regierung weiter mit. Sie solle dabei helfen, die Raucherquote bis zum Jahr 2035 auf unter fünf Prozent zu senken. Aktuell liegt diese laut kanadischen Medien bei etwa 13 Prozent, im Jahr 1965 waren es demnach noch rund 50 Prozent.

Kanada gilt als globaler Vorreiter bei der Bekämpfung des Tabakkonsums. Die Zeitung „The Globe and Mail“ hob hervor, dass das Land bereits 2001 als erstes weltweit Schockbilder auf Zigarettenschachteln eingeführt habe. Die schärferen Regeln sollen nun noch klarer vor gesundheitlichen Risiken warnen. Ziel sei es, Jugendliche und Nichtraucher abzuschrecken, Raucher zum Aufhören zu ermutigen und die Zahl der tabakbedingten Todesfälle zu verringern. Jedes Jahr sterben laut Regierung 48.000 Menschen in Kanada an den Folgen des Tabakkonsums.

Auch Australien hatte am Mittwoch – pünktlich zum Weltnichtrauchertag – angekündigt, künftig nicht nur Packungen, sondern auch einzelne Kippen mit Warnhinweisen zu versehen. Außerdem sollen dort aromatisierte Zigaretten sowie Slim-Zigaretten verbannt werden. Die Raucherquote, die derzeit bei zwölf Prozent liege, solle auch in Australien auf unter fünf Prozent gesenkt werden, allerdings bereits bis 2030. In Deutschland rauchen laut Bundesministerium für Gesundheit insgesamt 23,8 Prozent der Frauen und Männer ab 18 Jahren. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Sexuelle Dysfunktion unter Antidepressiva!

© zoranm | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Metaanalyse

Sexuelle Dysfunktion unter Antidepressiva!

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Photosensibilisierung: So schützen Sie Ihre Patienten

© Studio4 | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Sommer, Sonne, Nebenwirkung?

Photosensibilisierung: So schützen Sie Ihre Patienten

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein Kerngedanke von Vision Zero ist, die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle immer weiter zu senken und idealerweise gegen Null zu bringen.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Vision Zero in der Onkologie – fangen wir an

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Lesetipps
Eine Person balanciert auf einem Grad.

© RFBSIP / stock.adobe.com

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

© Porträt: Antje Boysen / DEGAM | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?