Tschechien

Ermittlungen gegen Ärztin: 88-Jährige irrtümlich für tot erklärt

Gegen die Ärztin, die die Todesurkunde ausgestellt hat, hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts auf unterlassener Hilfeleistung aufgenommen. Die fälschlicherweise für tot erklärte Frau ist zur Beobachtung im Krankenhaus.

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Pilsen. Eine 88 Jahre alte Frau ist in Tschechien fälschlicherweise für tot erklärt worden. Ihr Partner habe den Notruf gewählt und gesagt, dass er sie nicht wecken könne und sie wohl tot sei, berichtete die Zeitung „Pravo“.

Eine herbeigerufene Medizinerin habe dann als amtliche Leichenbeschauerin die Todesurkunde ausgestellt. Doch als später die Mitarbeiter eines Bestattungsinstituts den vermeintlichen Leichnam in den Sarg gelegt hätten, habe die tot geglaubte Seniorin ihre Augen geöffnet.

Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Die Männer alarmierten demnach den Rettungsdienst, der die Frau ins Krankenhaus brachte, wo sie zur Beobachtung blieb. Es gehe ihr dem Alter und ihren Vorerkrankungen entsprechend gut, hieß es. Die Polizei hat Ermittlungen gegen die Ärztin wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung aufgenommen, wie eine Sprecherin mitteilte.

Der Vorfall ereignete sich am Freitag in der westböhmischen Industrie- und Brauereistadt Pilsen (Plzen). Das Unternehmen, das dort die Dienste des „Koroner“ (nach dem englischen Wort „coroner“) bereitstellt, drückte sein Bedauern aus und kündigte personelle Konsequenzen an. Der „Koroner“ stellt in Tschechien seit einer Gesetzesänderung 2011 die Identität und die Todesursache Verstorbener fest. (dpa)

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