Gesetzentwurf

Beschneidung im Oktober im Kabinett

BERLIN (dpa). Die rechtliche Neuregelung der Beschneidung von Jungen soll noch im Oktober im Kabinett beraten werden.

Veröffentlicht:

Das machte das Justizministerium am Freitag auf einer Anhörung in Berlin deutlich. Die Vorlage werde "schnellstmöglich" ins Kabinett eingebracht. Das Ministerium hatte vor wenigen Tagen Eckpunkte einer Regelung vorgelegt.

Bei der nicht-öffentlichen Anhörung gab es nach Angaben von Teilnehmern Zustimmung, aber auch Kritik an dem Vorschlag des Justizministeriums. Die Bundesländer begrüßten, dass die Beschneidung unabhängig von religiösen Begründungen geregelt werden soll und dem Staat damit nicht die Aufgabe zukommt, die Motive für die Maßnahme zu erforschen.

Vertreter der Kinderärzte äußerten sich kritisch, während die Bundesärztekammer die Regelung grundsätzlich begrüßte. Die Deutsche Kinderhilfe sprach von einer "Vorhaut-Amputation".

Der Verein Mogis, der die Beschneidung ablehnt, kritisierte, das Betroffene bei der Anhörung nicht zu Wort kamen. Ein Kölner Urteil vom Mai hatte die Beschneidung als strafbar gewertet. Der Bundestag soll noch in diesem Jahr die Neuregelung beschließen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Wenige Genehmigungen entzogen

KBV veröffentlicht Qualitätsbericht für 2022

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen