Kommentar – Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Versorgung

Blaupause zur rechten Zeit?

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Gesundheitsversorgung über die Sektoren hinweg findet in Deutschland bisher nur in Reden oder auf Symposien statt. Vor diesem Hintergrund verdient das Modellprojekt in Baden-Württemberg, bei dem eine umfassende Versorgungsplanung in drei Landkreisen ausgelotet wurde, politische Aufmerksamkeit.

Unterstützt von drei Universitäten und finanziert mit einer Million Euro vom Land, haben die Autoren eine Fleißarbeit vorgelegt. Dass bei einer sektorenübergreifenden Gesundheitsplanung nicht alles beim Alten und der Kirchtum nicht länger Fixpunkt eigenen Tuns bleiben kann, ahnen alle Beteiligten.

Doch die Handlungsempfehlungen im Abschlussbericht haben es in sich: Wie etwa Primärversorgungszentren oder erweiterte Kompetenzen für kommunale Gesundheitskonferenzen – da ist Konfliktstoff garantiert.

Hinzu kommt: Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) kann mit seinem regionalen Projekt in der Bundespolitik punkten. Denn bis 2020 soll laut Koalitionsvertrag eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe Vorschläge für die Ausgestaltung der sektorenübergreifenden Versorgung präsentieren.

Außer Ankündigungen haben Luchas Kollegen in Bund und Ländern bisher wenig vorzuweisen. Kommt die Blaupause aus Stuttgart?

Lesen Sie dazu auch: Alternativszenario voller politischer Sprengkraft

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Niederlassungsförderung

Stiftung eröffnet 20. Praxis in Thüringen

Meilenstein für die Wissenschaft

Diagnosedaten: Forschungsdatenzentrum geht an den Start

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie sich Fehlinfos geraderücken lassen

Das Faktensandwich hilft im Umgang mit falsch vorinformierten Patienten

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten

Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?