Prävention

Brandenburg: Grüne wollen Bundesratsinitiative zur Einführung einer Zuckersteuer

Die Initiative soll insbesondere der Prävention von ernährungsbedingten Krankheiten dienen. Mit den Einnahmen aus der Zuckersteuer könnten Präventionsprogramme im Gesundheitswesen finanziert werden. Beim Koalitionspartner CDU stößt das Vorhaben nicht auf Gegenliebe.

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Potsdam. Brandenburgs Grüne wollen nach der Landtagswahl im September eine Bundesratsinitiative zur Einführung einer Zuckersteuer auf Softdrinks und Frühstückscerealien starten. Das kündigte die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, Verbraucherschutzstaatssekretärin Antje Töpfer, am Dienstag in Potsdam an. Diese Maßnahme soll insbesondere der Prävention von ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen dienen. Mit den Einnahmen aus der Zuckersteuer könnten Präventionsprogramme im Gesundheitswesen finanziert werden. „Der hohe Zuckerkonsum, insbesondere durch stark gesüßte Softdrinks und Frühstückscerealien, ist ein ernstes Gesundheitsproblem“, sagte Töpfer. „Studien zeigen, dass übermäßiger Zuckerkonsum das Risiko für zahlreiche chronische Krankheiten erheblich erhöht.“

Beim Koalitionspartner CDU stößt dieses Vorhaben indes auf nicht viel Gegenliebe: „Es ist wichtig, transparent damit umzugehen, dass in Softdrinks, Frühstückscerealien, aber auch in vielen weiteren Lebensmitteln enorm viel Zucker drin ist“, sagt die Landtagsabgeordnete Roswitha Schier, die für die CDU im Gesundheitsausschuss sitzt. „Wir setzen bei dieser Thematik aber auf die Eigenverantwortung der Menschen und das eigene Bewusstsein dafür, was sie sich selbst und auch ihren Kindern an Lebensmitteln und Getränken zuführen.“ Eine Zuckersteuer wäre nur eine Bevormundung der Bevölkerung, die nicht dazu beitragen würde, die Selbsteinschätzung in Sachen zuckerhaltiger Ernährung zu schulen. „Die Zuckersteuer lediglich auf Softdrinks und Cerealien zu veranlassen ist außerdem weit davon entfernt, den Zuckerkonsum zu reduzieren - bei den heutigen Produkten, die teilweise vor Zucker nur so strotzen.“ (lass)

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