Reaktion auf Interview

Brandenburgs Linke fordert sektorenübergreifende Versorgungsplanung

Die KV-Vorsitzende Catrin Steiniger geht davon aus, dass in Brandenburg nicht alle Arztsitze nachbesetzt werden können. Linken-Sprecher Ronny-Kretschmer hält eine neue Arbeitsteilung der medizinischen Berufe für notwendig.

Veröffentlicht:

Potsdam. Eine „gemeinsame, regionale und sektorenübergreifende Versorgungsplanung, an der das Land, die KVBB und regionale Akteure gleichberechtigt beteiligt sind“ hat der gesundheitspolitische Sprecher der Brandenburger Linken, der Landtagsabgeordnete Ronny Kretschmer, gefordert. Er reagierte damit auf ein Interview der Ärzte Zeitung, in dem die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg unter anderem erklärt hatte, dass man nicht alle Arztsitze im Land nachbesetzen können werde.

Die daraus folgenden Investitionsbedarfe in den Um- und Ausbau der Versorgungstrukturen müssten bereitgestellt und die angemessene Vergütung gesichert werden. „Eine neue Arbeitsteilung in den medizinischen Berufen ist erforderlich. Das Land muss seine Förderung für das Landarztstipendium wieder erhöhen und die Infrastruktur für funktionierende telemedizinische Angebote sicherstellen“, so Kretschmer. „Das Berufsanerkennungsverfahren für ausländische Fachkräfte ist dringend zu beschleunigen.“ Nachgedacht werden müsse auch über mobile Arztpraxen und eine stärkere Steuerung bei der Arbeitsplatz- und Arbeitsortswahl der ausgebildeten Medizinerinnen und Mediziner. (lass)

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