Kommentar

Braucht gute Pflege einen Bachelor?

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Größer könnte die Kluft nicht sein: Während die einen darüber diskutieren, die Attraktivität des Pflegeberufs durch eine akademische Ausbildung zu steigern, streiten die anderen darüber, ob die Kosten an der Umschulung von Arbeitslosen zu Altenpflegern komplett übernommen werden sollen.

Fakt ist: Der Bedarf an Pflegekräften wird in den nächsten Jahren deutlich wachsen. Und richtig: Dabei geht es um qualifizierte Mitarbeiter in der Pflege. Doch bedeutet das gleich Akademisierung?

Das Fundament für gute Pflege ist eine qualifizierte Ausbildung in Kranken- und in Altenpflege. Dazu müsste ein einheitliches neues Pflegeberufegesetz geschaffen werden. So steht's im Koalitionsvertrag und so hatten's die Länder schon 2009 beschlossen.

Anstatt den Fokus auf eine Akademisierung zu richten, sollte mehr über die Inhalte einer qualifizierten Pflegeausbildung diskutiert werden - etwa über die Gewichtung von theoretischem und praktischem Ausbildungsteil.

Oder etwa über die Erweiterung des Tätigkeitsfeldes neben der direkten Pflege - etwa im Bereich der Schulung und Beratung von Angehörigen.

Und: Als Einstiegsvoraussetzung könnte die Mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss mit zweijähriger Ausbildung gelten.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Uni-Abschluss für Altenpfleger

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert