Brexit

Britische Kliniken und Praxen haben Notfallpläne

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LONDON. Wenige Stunden vor der historischen Brexit-Abstimmung im Unterhaus am 12. März haben britische Ärzteverbände abermals an die Politiker appelliert, einen „katastrophalen No-Deal-Brexit“ abzuwenden. In den britischen Praxen und Kliniken beobachtet man das Pokern um den EU-Ausstieg mit großer Sorge.

Viele britische Kliniken haben inzwischen Notfallpläne in der Schublade, sollte Großbritannien Ende März die Europäische Union in chaotischer Weise und ohne einen Deal verlassen.

Am Dienstag stimmt das Unterhaus in London darüber ab, ob man den von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Brexit-Deal, der den geordneten Ausstieg regelt, annimmt oder ablehnt. Die meisten gesundheitspolitischen Beobachter in London rechnen mit einer Ablehnung.

Wichtige ärztliche Berufsverbände im Königreich wie die British Medical Association (BMA) warnten am Montag nochmals vor den Folgen eines Brexit für die Gesundheitsversorgung.

„Brexit ist in jedem Fall schädlich für die Gesundheitsversorgung in Großbritannien und ein chaotischer Brexit wäre das schlimmste“, so ein BMA-Sprecher in London. Die BMA appellierte an die Politiker, Vernunft walten zu lassen und zumindest einen chaotischen Brexit abzulehnen.

Laut Londoner Gesundheitsministerium ist der staatliche Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) „so gut wie möglich vorbereitet“ auf den EU-Ausstieg.

Eine Blitzumfrage der „Ärzte Zeitung“ bei staatlichen britischen Klinken und in Hausarztpraxen am Montag ergab, dass viele Kliniken und Praxen Brexit-Notfallpläne in der Schublade haben.

Ärzte fürchten sowohl Arzneimittelknappheit als auch Personalmangel als Folge des Brexit. (ast)

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