Bund: Mutterschutz in Deutschland ausreichend

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BERLIN (dpa). Das Bundesfamilienministerium sieht keine Notwendigkeit, den Mutterschutz in Deutschland zu verbessern. Ein EU- Vorschlag, die Mutterschutzfristen von 14 auf 18 bis 20 Wochen auszuweiten, "bringt keine quantitativen Verbesserungen für die Betroffenen, aber erhebliche Mehrkosten", sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Montag in Berlin. Es gebe bereits mit 14 Wochen Mutterschutz und dem Mutterschaftsgeld von 100 Prozent hierzulande ein "ausreichendes Schutzniveau".

Zuvor hatte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt das Europäische Parlament aufgefordert, eine Verlängerung des Mutterschutzes auf 20 Monate bei vollem Lohnausgleich abzulehnen. Dies würde die Wirtschaft mit 1,7 Milliarden Euro belasten.

Der für schwangere Frauen und junge Mütter notwendige Gesundheitsschutz sei in Deutschland gewährleistet. "Bei Mutterschutz und Elternzeit von insgesamt 170 Wochen ist Deutschland eines der familienfreundlichsten Länder in der EU, während in Belgien maximal 27 Wochen gewährt werden", sagte Hundt der Tageszeitung "Die Welt" (Montag).

Dagegen sprach sich der DGB für eine verbesserte Mutterschutz- Regelung nach den seit 2000 geltenden Normen der Internationalen Arbeitsorganisation aus. "Wenn die Anpassung jetzt nicht gelingt, wird das Thema auf die lange Bank geschoben. Das ist unverantwortlich", sagte die DGB-Vizevorsitzende Ingrid Sehrbrock. Sie appellierte an die deutschen Abgeordneten im Europaparlament, "einem besseren Mutterschutz zum Durchbruch zu verhelfen".

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