Haushaltsausschuss

Bundesmittel für Lazarettzug-Erprobung bei der Bundeswehr

Mit Lazarettzügen könnte im Ernstfall eine große Anzahl Verwundeter auf dem Landweg zurück zur Behandlung nach Deutschland gebracht werden.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Bundesregierung will im kommenden Jahr die Erprobung eines Lazarettzugs bei der Bundeswehr unterstützen. Das beschlossen die Haushälter des Bundestags am späten Donnerstagabend in der sogenannten Bereinigungssitzung zum Etat 2024. Insgesamt seien 115 Millionen Euro für den Lazarettzug, eine elektronische Gesundheitskarte für Soldaten und medizinische Ausstattung bewilligt worden, erklärten die für die Verteidigung zuständigen Haushaltspolitiker Karsten Klein (FDP), Andreas Schwarz (SPD) und Sebastian Schäfer (Grüne).

Ein solcher Zug könne in der aktuellen sicherheitspolitischen Lage einen wichtigen Beitrag leisten. Lazarettzüge gelten als Voraussetzung dafür, auch eine große Anzahl Verwundeter auf dem Landweg zurück zur Behandlung nach Deutschland zu bringen. Experten des Sanitätswesens der Bundeswehr hatten in einer Analyse des Kriegsverlauf in der Ukraine empfohlen, das Projekt beschleunigt voranzubringen. Eine Annahme ist, dass es beim Einsatz von Großverbänden gegen einen gleichwertigen Gegner täglich Hunderte Verletzte in den eigenen Reihen geben könnte.

Wie bereits bekannt wurde, soll mit dem Etat für 2024 auch die Militärhilfe für die Ukraine deutlich um vier Milliarden Euro aufgestockt werden. „Zeitenwende heißt eine bessere Ausstattung für die Streitkräfte, Beschleunigen und Digitalisieren von Prozessen sowie die weitere Unterstützung der Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland“, erklärten die Haushaltspolitiker. Unter anderem gebe es auch mehr Geld für medizinische Ausstattung, Verpflegung und Sportausrüstung. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse