Zusätzliche Kassensitze

Bundespsychotherapeutenkammer fordert von Ampel-Koalition versprochene Reformen ein

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Die Bundespsychotherapeutenkammer fordert eine schnelle und „ordentliche“ Reform der Bedarfsplanung in der Psychotherapie. „Die Wartezeiten sind so unzumutbar“, sagte Vize-Präsidentin Sabine Maur der Ärzte Zeitung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe zwar sogenannte Sonderbedarfszulassungen in Aussicht gestellt. Die aber seien keine dauerhafte Lösung, weil die Krankenkassen jedem zusätzlichen Sitz dann einzeln zustimmen müssten. „Das ist ehrlich gesagt Traumtänzerei“, sagt Maur. Denn wenn die Zustimmung ausbleibe, seien auch keine neuen Kapazitäten da.

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Die nach dem ersten Reformanlauf im Jahr 2019 geschaffenen 800 neuen Kassensitze seien ein „Tropfen auf den heißen Stein“ gewesen, betont Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer. Selbst eine Studie, die der Gemeinsame Bundesausschuss damals in Auftrag gegeben hatte, habe eine Notwendigkeit von 2.400 neuen Sitze bescheinigt. Das Ergebnis der damaligen Reform sei also unzureichend.

Obwohl eine Verbesserung der Versorgung psychisch kranker Menschen 2021 von der Ampel-Regierung im Koalitionsvertrag niedergeschrieben wurde, sei „seither nichts passiert“. „Im Bundesgesundheitsministerium stößt man auf eine Mauer. Im Moment wissen wir nicht, wie wir den Minister überhaupt erreichen können“, sagt Benecke. (heib)

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