Arzneimittelversorgung

Corona-Sorge trieb Verordnungsrate hoch

Im März wurden deutlich mehr Arzneipackungen verordnet als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das betrifft aber vorwiegend chronisch kranke Patienten.

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Berlin. Die Unsicherheit in der Bevölkerung zu Beginn der Corona-Pandemie hat auch dafür gesorgt, dass zeitweise mehr Arzneimittel in den Haushalten bevorratet wurden. So das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi).

Bereits ab Anfang März sind demnach im Vergleich zu den Vorjahren mehr Arzneimittelpackungen verordnet worden. Mit Ankündigung der Schul- und Geschäftsschließungen habe sich dieser Trend weiter verschärft. Wie das Zi berichtet, hat die Zahl der verordneten Arzneimittelpackungen an nur zwei Tagen – und zwar dem 16. und 17. März – um 46 Prozent gegenüber 2019 zugenommen. Insbesondere Rezepte für Arzneimittel gegen Bluthochdruck, Diabetes, Asthma und COPD sowie Schilddrüsenerkrankungen seien vermehrt ausgestellt worden. Also Indikationen, die chronisch Kranke betreffen.

Dies und eine andere Tatsache belegen jedoch, dass es sich lediglich um vorgezogene Verordnungen zur Sicherung der Versorgung während der Pandemie handelte. Im April sind laut Zi die Verordnungszahlen nämlich deutlich unter denen der Vorjahre geblieben. Kumulativ lägen die Jahre 2018, 2019 und 2020 wieder auf einem vergleichbaren Verordnungsniveau, heißt es. (reh)

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