Organspende

DIVI-Mitglieder für Widerspruchslösung

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Berlin. Die Mehrheit der deutschen Intensiv- und Notfallmediziner sprechen sich bei der Organspende für die Widerspruchsregelung aus. Das hat eine Online-Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) unter ihren Mitgliedern ergeben.

Den 2800 Mitgliedern wurde die Frage gestellt: „Welcher Regelung zur Organspende stimmen Sie zu?“ 37,5 Prozent votierten für die Widerspruchsregelung. 26 Prozent für die doppelte Widerspruchsregelung, nach der jeder Bürger als möglicher Organ- und Gewebespender gilt, der zu Lebzeiten keinen Widerspruch erklärt hat. 13,2 Prozent wollen die derzeit geltende Entscheidungsregelung beibehalten.

Jeder Fünfte (20,2 Prozent) will die Entscheidungsbereitschaft stärken, wie es ein Gesetzentwurf um die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock vorsieht. Dabei soll ein Online-Register Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Entscheidung einfach zu dokumentieren, jederzeit zu ändern oder zu widerrufen. 3,1 Prozent der Umfrageteilnehmer waren sich unsicher.

An der Umfrage haben sich 51,2 Prozent der angeschriebenen Mitglieder beteiligt. Fast 70 Prozent der Antwortenden waren Ärzte, 92,5 Prozent von ihnen mit Facharztstatus.

Mehr als die Hälfte der Befragten arbeitet laut DIVI seit über 20 Jahren in der Intensivmedizin. „Das ist viel Zeit, um sich Gedanken über richtig und falsch, ethisch vertretbar oder nicht hinnehmbar zu machen“, sagt DIVI-Präsident Professor Uwe Janssens. Die DIVI kritisiert, dass zur Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestages keine Experten der Intensivmedizin eingeladen worden seien. (chb)

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