Kommentar

Das Momentum nutzen

Deutschlands Hausärzte setzen in ihrer Verbandspitze auf Altbewährtes. Doch an Erneuerung kommen sie nicht vorbei.

Denis NößlerVon Denis Nößler Veröffentlicht:

Neuanfang sieht anders aus: Statt ihre bisherige Verbandsspitze in die Pension zu verabschieden, haben die Hausärzte auf Altbewährtes gesetzt und den Vorstand des Deutschen Hausärzteverbands in weiten Teilen bestätigt. Immerhin: Das Quorum von mindestens drei weiblichen Köpfen haben sie erreicht. Und eine Beisitzerin ist jünger als 40 Jahre.

Es ist ein zarter Versuch der Erneuerung, der Veränderung. Beides ist bitternötig. Nicht nur verbandsinterne Querelen um mutmaßlich intransparente Finanzgebaren bergen Sprengstoff für den größten berufspolitischen Ärzteverband. Sogar vom Austritt eines Landesverbands war die Rede. Auch das Verhältnis zwischen Allgemeinmedizinern und hausärztlichen Internisten bedarf wohl einer gründlichen Revision.

Die größten Gefahren aber drohen von außen. Die Debatte um die „Überführung“ der HzV in den Kollektivvertrag. Der demografische Wandel – mehr Morbidität, aber weniger Hausärzte. Das große Thema Arztzeit: Hierzulande haben Hausärzte weniger Zeit für einen Patientenkontakt als in anderen Nationen.

Auf all diese Fragen braucht es gescheite Antworten. Die zu finden, schafft nur ein starker, geschlossener Verband. Die „Periode des Übergangs“ (Ulrich Weigeldt) ist die Gelegenheit, sich so aufzustellen.

Lesen Sie dazu auch: Hausärztetag: Weigeldt bleibt Hausärzte-Chef

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