Kommentar

Der Ball liegt nun bei Spahn

Der Bundesgesundheitsminister und seine Länderkollegen haben sch die letzte Zeit wie Kampfdrohnen auf Kollisionskurs gebärdet. Nun kommen erste Entspannungssignal.

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Wie zwei Kampfdrohnen auf Kollisionskurs: So gebärdeten sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seine Länderkollegen in den vergangenen Wochen. Der Streit um die bundesweite Öffnung der AOKen vergiftete das Klima der Beratungen rund um die Morbi-RSA-Reform, von Spahn als „Freie-Kassenwahl-Gesetz“ tituliert.

Jetzt senden die Regierungschefs der Länder, auf deren Ebene der Konflikt hochgespült wurde, Entspannungssignale. Eine Harmonisierung der Aufsicht über die Kassen ist möglich, die bundesweite Öffnung bleibt ein No-Go. Damit ziehen die Ministerpräsidenten eine rote Linie und machen klar, dass Spahns Entwurf spätestens im Bundesrat als Rohrkrepierer enden würde.

Nun liegt der Ball wieder beim Bundesgesundheitsminister. Denn wie Aufsichtsrechte so neu justiert werden können, dass beim Vertragsgeschäft aller Kassenarten stets mit der gleichen Elle gemessen wird, ist alles andere als trivial –und bedarf unter Umständen sogar einer Änderung des Grundgesetzes.

Jenseits der Empörungsrituale im Nicht-AOK-Lager sollte nun die Erkenntnis Platz greifen, dass es allen Kassenarten hilft, wenn die Reform des Finanzausgleichs vorankommt. Planungssicherheit ist – für alle Kassen – ein hohes Gut.

Lesen Sie dazu auch: Brief der Länderchefs an Spahn: AOK-Öffnung bleibt ein No-Go

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Elektronische Patientenakte

Sicherheitslücken bei der ePA - was sagen Ärzte und Patienten?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung