Gesundheitsausgaben

Deutschland ist Stabilitätsanker in der OECD

In den Krisenländern Südeuropas schrumpfen die Gesundheitsausgaben, nicht in Deutschland.

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BERLIN/PARIS. Die Finanzkrise hat in vielen Euro-Ländern sinkende Gesundheitsausgaben verursacht. In Deutschland hingegen sind die Ausgaben 2012 und 2013 um jeweils rund ein Prozent gestiegen.

Dagegen sanken die Gesundheitsausgaben 2012 in Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, in der Tschechischen Republik und in Ungarn, meldet die OECD. In Griechenland lagen sie sogar um 25 Prozent unter dem Wert von 2009.

Außerhalb Europas sind die Gesundheitsausgaben dagegen teilweise stark gestiegen. In Chile legten sie 2012 um 6,5 Prozent, in Mexiko um 8,5 Prozent zu. In Südkorea beträgt die Wachstumsrate seit 2009 unverändert sechs Prozent per annum, so die OECD.

Deutschland auf Platz 5

Während die USA 2012 ein Wachstum der Gesundheitsausgaben von 2,1 Prozent verzeichneten, stiegen sie im Durchschnitt der 34 OECD-Länder um rund 1,8 Prozent. Die USA leisten sich mit 16,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) das mit Abstand teuerste Gesundheitswesen.

Deutschland liegt in der Rangfolge des BIP-Anteils mit 11,3 Prozent auf Platz 5 der OECD-Staaten. Die Niederlande (11,8), Frankreich (11,6) und die Schweiz (11,4 Prozent) geben anteilig etwas mehr für Gesundheit aus. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 9,3 Prozent.

Dagegen liegt Deutschland bei den Arzneimittelausgaben (gemessen an den gesamten Gesundheitsausgaben) mit 14,4 Prozent deutlich unter dem OECD-Schnitt, der 15,9 Prozent beträgt (Platz 19 von 33 Staaten).

Gering fallen hierzulande auch die Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte aus. Sie liegen mit 13 Prozent deutlich unter dem Mittelwert der OECD-Länder (19 Prozent). (fst)

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