Demografie

Deutschland wächst – auch mit Corona

Mehr Menschen kamen im Vorjahr nach Deutschland als abgewandert sind. Und: Die Zahl der Sterbefälle liegt nach dem kurzfristigen Anstieg im April wieder im langjährigen Durchschnitt.

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Die Bevölkerung Deutschlands ist im vergangenen Jahr langsamer gewachsen als zuvor.

Die Bevölkerung Deutschlands ist im vergangenen Jahr langsamer gewachsen als zuvor.

© Edith Geuppert/dpa

Wiesbaden. Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland ist einer vorläufigen Auswertung zufolge Anfang Mai wieder auf den Durchschnitt der Vorjahre gefallen. Das zeigten Daten für die 21. Kalenderwoche (18. bis 24. Mai), teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Zuvor hatte es einen vorübergehenden Anstieg im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie gegeben. Bereits zuvor, vom 4. bis 10. Mai, war die Sterblichkeit wieder unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen. Basis der wöchentlichen Sonderauswertung sind die Sterbefallmeldungen der Standesämter.

Höchste Übersterblichkeit in erster April-Hälfte

Erhöhte Sterbefallzahlen gab es von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai). Zwischen dem 6. und 12. April war die Abweichung mit 14 Prozent vom vierjährigen Durchschnitt am größten.

Im Vorjahr hat – wie in den vergangenen Jahren zuvor – die Zahl der Sterbefälle die der Geburten um 161 .000 übertroffen (2018: 167 .000 Personen). Die Bevölkerung Deutschlands ist nach Angaben der Statistikbehörde um 147 .000 um 0,2 Prozent auf 83,2 Millionen gewachsen. Damit habe sich das Wachstum im Vergleich zu 2018 verlangsamt (227 .000 oder 0,3 Prozent). Seit 2011 wächst die Bevölkerungszahl somit kontinuierlich.

Grund für die Zunahme ist, dass nach vorläufigen Zahlen etwa 300 .000 Menschen mehr zu- als abgewandert sind. Damit hat der sogenannte Wanderungsüberschuss abgenommen, 2018 lag er noch bei +400 .000).

Berlin wächst prozentual am stärksten

Regional hat sich die Einwohnerzahl aber sehr unterschiedlich entwickelt. In absoluten Zahlen hat sie in Bayern (+48 .000), Baden-Württemberg (+30 .900) und Berlin (+24 .700) am stärksten zugenommen. Prozentual hatten Berlin (+0,7 Prozent), Brandenburg, Bayern und Hessen (jeweils +0,4 Prozent) die höchsten Zuwächse.

Gesunken ist die Einwohnerzahl prozentual am stärksten in Sachsen-Anhalt (0,6 Prozent), Thüringen (0,5 Prozent) und im Saarland (0,4 Prozent). Für die neuen Länder ohne Berlin ergibt sich insgesamt eine Bevölkerungsabnahme um 20 .800 Personen (0,2 Prozent). Ausnahme ist Brandenburg: Es verzeichnet aufgrund der Nähe zur Hauptstadt einen Zuwachs von 10 .000 Einwohnern. (dpa/eb)

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