Kommentar

Die Lehren aus der Obama-Reform

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Barack Obama hat einen historischen Sieg errungen, die Bürger der USA werden auf lange Sicht von der Gesundheitsreform profitieren. Doch der Preis dafür ist hoch. Die Atmosphäre im Land ist vergiftet. Menschen werden als Kommunisten beschimpft, nur weil sie sich dafür stark machen, dass jeder Bürger das Recht auf eine Krankenversicherung haben soll: Die Gräben zwischen den verfeindeten Lagern könnten nicht tiefer sein.

Schon rüsten Gegner der Reform zur Attacke, denn die Widersprüche im Gesundheitswesen werden sich nicht in Luft auflösen.

Es geht bei dieser Reform vor allem um Gerechtigkeit beim Zugang zu Versorgungsleistungen. Und wer die Diskussion verfolgt hat, der wird an einer Erkenntnis nicht vorbeikommen: Verglichen mit der Situation in den USA scheinen die Probleme in Deutschland durchaus beherrschbar. Das gute alte Solidarprinzip ist zwar in die Jahre gekommen und durchaus reformbedürftig. Aber es stellt sicher, dass Menschen beim Zugang zur Versorgung nicht ausgegrenzt werden.

Bei allem Verständnis für kontroverse Debatten mit Blick auf die Zukunft des Gesundheitswesens in Deutschland: Wir sind gut beraten, das Solidarprinzip nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Obama triumphiert im Ringen um die US-Gesundheitsreform

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Weltmalaria-Tag

Invasive Malariamücke bedroht afrikanische Städte

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen