EHEC verdirbt nicht den Hunger auf Bioprodukte

FRANKFURT/MAIN (dpa). Die Verbraucher in Deutschland greifen im Lebensmittelhandel wieder häufiger zu Bioprodukten: Nach einer Delle (minus 2,3 Prozent) im Jahr zuvor kletterte der Umsatz in Lebensmittelhandel und Drogeriemärkten 2011 um 9,9 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro, wie aus einer am Dienstag in Frankfurt vorgelegten Erhebung des Konsumforschungsunternehmens Nielsen hervorgeht. Demnach übertraf das Wachstum im Biobereich das Plus bei konventionellen Produkten (3,6 Prozent) um Längen.

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Dabei sei die positive Umsatzentwicklung bei Bioprodukten im Unterschied zur konventionellen Ware kaum durch Preiserhöhungen getrieben. Nach den Angaben stieg der Absatz von Bio-Lebensmitteln wie Baby-Nahrung, Getränken, Brot oder Wurst um 7,9 Prozent, während der Absatz konventioneller Lebensmittel stagnierte (-0,2 Prozent).

Die Konsumforscher schließen aus den Daten, dass ökologisch erzeugte Lebensmittel bei den Verbrauchern ein immer größeres Vertrauen genießen: "Ein Indiz dafür ist zweifellos auch, dass die positive Entwicklung im Jahresverlauf unbeeindruckt vom EHEC-Skandal blieb - obwohl kontaminierte Sprossen von einem Bio-Hof letztlich als Verursacher identifiziert wurden."

Nach der Einschätzung des Konsumforschungsunternehmens haben Bioprodukte "noch reichlich Potenzial für weiteres Wachstum". Allerdings müsse es Handel und Herstellern gelingen, über verlässliche Information das Vertrauen der Konsumenten in Bio-Qualität weiter zu stärken.

Nach einer Nielsen-Umfrage vertrauten zwei von drei deutschen Verbraucher entsprechenden Verpackungsangaben bisher "nur manchmal".

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