EU-Parlament fordert Schub für die Krebsvorsorge
BRÜSSEL (taf). Das Europäische Parlament (EP) will die Krebsvorsorge in der EU stärken und die mittel- und osteuropäischen Mitgliedsstaaten aus der Schlusslichtposition der Versorgung herausholen. Dies sind die Hauptanliegen des EP-Abgeordneten Alojz Peterle, dessen Krebsbericht im Gesundheitsausschuss des EU-Parlaments angenommen wurde.
Der Slowene Peterle gehört zu den Krebspatienten, der dank Früherkennung die Krankheit erfolgreich besiegen konnte: "Es existiert weiter ein Eiserner Vorhang zwischen Ost und West bei den Chancen eine Krebserkrankung zu überleben."
Außer starken Unterschieden bei therapeutischen Erfolgen bestehe auch eine Diskrepanz bei Früherkennung und Rehabilitation von Krebspatienten sowie bei der Palliativmedizin. Daher spricht sich der konservative Abgeordnete für einen Informationsaustausch sowie ein EU-weites Screening für Gebärmutter-, Brust- und Darmkrebs aus. Das EP unterstützt das Aktionsprogramm der Kommission, die Krebssterbeziffern bis 2020 um 15 Prozent durch besseres Screening reduzieren zu wollen. Die Kommission schätzt, dass jeder Dritte in Europa von Krebserkrankungen betroffen ist und jeder vierte Todesfall auf Krebs zurückzuführen ist. Jährlich werden rund drei Millionen Neuerkrankungen registriert.