Eidgenossen sagen Ja zu alternativen Heilmethoden

FRANKFURT/MAIN (ine). Das klare Votum der Schweizer Bürger für die Komplementärmedizin beschäftigt auch Politiker und Verbandsvertreter in Deutschland.

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67 Prozent der Schweizer haben sich bei dem Volksentscheid vergangene Woche für die Aufnahme der Komplementärmedizin in die Bundesverfassung ausgesprochen. Unter anderem muss das Parlament nun dafür sorgen, dass fünf Bereiche - anthroposophische Medizin, klassische Homöopathie, Neuraltherapie, Pflanzenheilkunde und Traditionelle Chinesische Medizin - wieder in die obligatorische Kranken-Grundversicherung aufgenommen werden.

Als positives Signal, dass sich die Rahmenbedingungen auch in Deutschland ändern können, sieht der Dachverband der anthroposophischen Medizin in Deutschland das Abstimmungsergebnis. Das klare Votum zeige, dass sich viele Menschen eine ganzheitliche und individuell ausgerichtete Medizin wünschten, so Verbandschef Dr. Matthias Girke: "Wir täten gut daran, diesen Wunsch stärker zu respektieren."

Dafür, die Impulse aus der Schweiz aufzugreifen, ist auch Birgitt Bender, gesundheitspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Berlin. Sie regt an, Wirksamkeit und Qualität alternativer Heilmethoden zu prüfen - etwa durch Modellversuche. "Wir können von der Schweiz lernen", so Bender in einer Mitteilung. Im Nachbarland existierten an den Universitäten Lehrstühle, die sich mit diesen Methoden befassten. Die Grünen wollen sich bei der aktuellen Novelle des Arzneimittelgesetzes dafür einsetzen, dass individuelle alternative Therapieoptionen - etwa bei Patienten mit antibiotikaresistenten bakteriellen Infektionen - erhalten bleiben.

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